#159 - Motorradfahren bei der Bundeswehr
Shownotes
Zweisamkeit am Motorradstammtisch bedeutet Zeit für Branchennews. Und so berichten wir darüber, warum das diesjährige Elefantentreffen den Einsatz der Rennleitung notwendig machte und warum graue Wolken über Hannover stehen. Hauptthema allerdings so besonders wie die Story dahinter: Die Kradmelder der Bundeswehr haben neue Motorräder bekommen und Michel hatte die Aufgabe, die Geräte mal auf Herz und Nieren zu prüfen. Ob das erfolgreich war oder unter die Kategorie Pleiten, Pech und Pannen fiel, erfährst du in dieser Folge deines Motorrad Podcasts Gasgeflüster.
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Michel: Ist egal. Also, ja pass auf, pass achso du willst es hören? Ja, dann go for it.
Jan: Nee, ich will's hören. Ringdingdingding! Und da sind wir wieder und wir haben es vor kurzem schon mal angesprochen. Seit neuestem hören der Michel und ich uns regelmäßig unser eigenes Intro an. Der Michel gerade so, das brauchen wir nicht. Mich stimmt es völlig ein. Ich bin dann immer direkt in einer ganz anderen Laune. Ich weiß nämlich noch, wo das herkam, wie wir das erarbeitet haben, was für Korrekturschleifen das genommen hat und wir hatten auch gefragt, ob wir mal Neues machen sollen. Da kam relativ starkes Feedback aus der Community. Nee, lasst es mal. Das ist natürlich eine gute Nachricht und so beschwingt begrüße ich wie immer auch dich, Michel. der hoffentlich genauso energiegeladen durch dieses Intro jetzt mit mir in diese Podcast-Aufnahme startet mit vielen unterschiedlichen Themen.
Michel: Ja, absolut. ich glaube, wir haben da vielleicht auch ein kleines Missverständnis. Ich freue mich natürlich auch jedes Mal, wenn ich unser Jingle höre. Ich höre es aber mit Sicherheit deutlich häufiger als du, weil ich ja im Nachgang immer die Folgen schneide, alles das anpasse da rein, takker, und mir das dann auch noch mal kontrollmäßig anhöre, während dem Schnitt einfach 1000 mal höre und so. Und ich habe jetzt das auch gerade so bisschen missverstanden, weil wir ja auf YouTube jetzt einen neuen Intro-Blog, will ich jetzt mal sagen, haben. Einmal die erste Info zum Folgeninhalt und dann läuft ja quasi unser Intro und man sieht uns so ein bisschen blurry im Hintergrund schon vor der Kamera sitzen, wie wir uns hier freuen und das kann man natürlich auch sehr schön hinfaken. So, da kann man natürlich einfach irgendwelche anderen Aufnahmen nehmen, die quasi in der Folge zusammen gelaufen sind. Das merkt natürlich keiner, weil es ja unscharf ist. Deswegen habe ich gesagt, das brauchen wir gar nicht und es geht ja hauptsächlich die Musik, aber Jetzt habe ich es natürlich auch noch mal gehört und bin natürlich umso beschwingter jetzt hier mit dir ein schönes Gas geflüster Stammtisch-Talk zu haben, obwohl ich muss jetzt mal zeigen hier. habe hier einmal Kamera, meine schicke Tasse, Time to relax. Wir sitzen ja bei der Aufnahme am Wirtl. Endstammtisch und der findet heute wieder bei mir im Büro statt. Ich bin an den allgemeinen Schrank gegangen und habe so eine richtig schöne Time to relax Tee-Tasse, weil ich danach auch noch arbeiten muss. Jan, was trinkst du? Zum Stammtisch. ist wieder Dry January ist ja vorbei.
Jan: Ich auch gerade einen Kaffee reingezogen. Ja, ja, aber da muss man auch noch mal sagen, der Michel hier heute auch schon wieder mit krassen Aussagen direkt unterwegs. Erst mal, er schneidet den Podcast, macht da jetzt seit 30 Folgen von 160 oder so, die wir jetzt haben. Also ein paar Mal habe ich den Jingle auch gehört.
Michel: hab alle Folgen geschnitten. Überleg, ich hab alle, du musst überlegen, ich hab auf YouTube jede Folge, ich hab jede Folge geschnitten und mindestens auch die Hälfte nur Audio. äh, aktuell mach ich's jede Woche und dementsprechend hör ich das Intro halt einfach auch sehr oft. An dieser Stelle wollte ich sagen, das musst du mir jetzt aber gleich schicken. Jan hat nämlich hier gerade bisschen Applaus für mich eingeblendet aus dem Off. Jetzt muss ich mir noch ein bisschen Soundfile suchen, damit man das quasi dann auch in der Aufnahme hört. Aber vielen Dank für den digitalen Applaus.
Jan: So, eine Runde. Ja. Also den Applaus gibt's ansonsten zum Kaffee. Ich hab deine Frage schon wieder vergessen. Ich trinke Kaffee Dry Januaries vorbei. Der Michel hat aber auch dort natürlich groß angekündigt. Jeden Tag, den er im Dry January zum Beispiel an seinem Geburtstag bricht mit dem Fasten, wird hinten dran gehängt und am 31. Januar hagelt es direkt Bilder von ihm und seiner Freundin aus dem Ratskeller mit einem Bierchen. Ich bin jetzt aber auch
Michel: Nee. Geburtstag ist Ausnahmetag, den häng ich nicht hier dran.
Jan: Unabhängig von Dry January oder was auch immer es ist 16 uhr 30 noch nicht beim Bierchen angekommen sondern schön beim Kaffee und damit können wir ganz klaren Kopf über das Motorradleben sprechen Wir haben dazu natürlich auch wieder einen Cliffhanger so ein bisschen die Zeiten sind wild dazu aber gleich vielleicht erstmal noch mal zurzeit jetzt im Februar es ist ja einfach so unfassbar kaltes Wochenende bevor jetzt hier diese Aufnahme erscheint war ich noch mal in den Bergen in einem Ferienhaus dort und bin auf dem Weg dorthin durch mindestens knietiefen Schnee gestapft. Wunderschönen Blick auf die Alpen, auf die Berge, auf die Straßen. Vorfreude groß dort irgendwann Motorrad zu fahren, aber ist halt einfach nicht. Ich habe mir wirklich vorgenommen, ich habe ja immer noch mein Jahreskennzeichen, im Januar einmal Motorrad zu fahren hat genau kein Mal geklappt. gleichen, den gleichen Vorsatz habe ich jetzt für Februar und wenn es einfach nur, da werden jetzt wieder die Schrauberherzen einen Herzinfarkt bekommen. eine Kurzstrecke ist, Motorrad einfach mal ganz knallart aus dem Winterschlaf geholt, direkt auf 10.000 Umdrehungen hochgedreht, damit der Motor schnellstmöglich warm wird, einmal zu tank und zurück. Das wäre die Idee. Aber es geht einfach nicht. Es ist eine trübe, kalte Suppe. Ganz, ganz fürchterlich. Du hast es trotzdem gewagt. Dazu kommen wir gleich. Aber noch viel, mehr Leute haben es gewagt. Denn am letzten Wochenende, genauer gesagt, das war jetzt das letzte Januar, erste Februar Wochenende, war es wieder soweit. Im Bayerischen Wald kam es zum Elefantentreffen. Mehr als 4.000 Biker aus ganz Europa haben sich am Wochenende bei zwar größtenteils sonnigem Wetter, aber doch sehr niedrigen Temperaturen in der Nähe von Passau getroffen. Das Elefantentreffen, dir ein Begriff, kanntest du das schon?
Michel: Ja, ich kenne das tatsächlich und das ist eigentlich auch alle Jahre wieder in den Medien zu finden. Also die großen Motorrad Magazine, also glaube die Syburger Motorrad News berichten da regelmäßig drüber und ich glaube Till, Till Ferges, Grüße gehen raus an den zornigen Till, der war dieses Jahr auch dort vor Ort, wenn mich nicht alles täuscht, mit dem Gespannen. Ich bin mir jetzt aber nicht ganz sicher, ob ich jetzt nicht zwei Winterveranstaltungen irgendwie durcheinander werfe. Auf jeden Fall kenne ich das schon und das gibt aber auch schon ewig, wie viele Jahre? Hast du irgendwas gelesen, wie lang es das schon gibt? Das gibt es bestimmt schon 50 Jahre oder? 67! 67 ist es mal.
Jan: Ja, also 67. Mal jetzt. Also krass. Und ich mein, da muss man ja auch mal sich bewusst machen. Früher war ja alles ganz anders. Und jetzt mal Spaß beiseite. Ja, naja, also... Aber Spaß beiseite, es gab keine Griffheizung, es gab nicht so was wie Heizweste, es gab auf gar keinen Fall Sitzheizung. Und dazu war so was wie Klimakrise noch nicht so präsent. Das heißt, du hattest ja wirklich regelmäßig Wintersituationen, in der der Schnee wahrscheinlich...
Michel: Und nicht unbedingt besser. Gab keine Griffhaltung.
Jan: Mannshoch irgendwo lag. Dazu hattest du noch Motorräder mit Vergaser, wo du rumspielen musstest, schlechten Sprit, Kackreifen und es gibt ja aber trotzdem Leute, die wirklich bei Wind und Wetter da anreisen. Also Props an alle, die das gemacht haben. Wenn du da draußen vielleicht sogar bei dem Event dabei warst, schick uns gerne mal eine E-Mail an Info-Edgasgeflüster.de mit einem Bild. Würde mich dann doch interessieren, wie es vor Ort war. Was ein bisschen drastisch ist, sind tatsächlich die Nachrichten rund dieses Geschehen. Ich sollte jetzt eigentlich nicht lachen, aber...
Michel: Schieß los, das hört sich schon wieder so bisschen... Was kommt Böses?
Jan: Wenn ich die Nachrichten lese... Ne, eigentlich drastisch. Also allerdings kam es in der Nacht zum Samstag, also es steht da drin, friedlich verlaufen, blablabla, super tolle Stimmung, kam es in der Nacht zum Samstag zu zwei Unfällen auf dem Veranstaltungsgelände, bei dem zwei Menschen verletzt wurden. Wie die Polizei mitteilte, war ein bislang unbekannter Fahrer mit seinem Motorrad in eine Fußgängergruppe gefahren. Ein 61-Jähriger wurde dabei verletzt. Der Fahrer ließ seine Maschine stehen und verschwand in der Menge. Sorry. Also erstmal, gute Besserung an alle, die verletzt sind. Aber ich muss einfach lachen, weil ich einfach nicht glauben kann, was mit den Menschen los ist. Jetzt wär's denn so ne Menge.
Michel: Ja und vor allem ich verstehe diesen investigativen Fail überhaupt gar nicht, ne? Weil er verschwand in der Menge und ließ sein Motorrad stehen und wir ist er heimgelaufen oder was hat er gemacht? es einfach dort gelassen, abgemeldet und wie geht das so?
Jan: Ja und vor allem, was ist mit der Menge los? So ich stell mir vor, da fährt jetzt jemand rein. So steigt ja offensichtlich ab. Natürlich sollte der erste Blick bei den betroffenen Personen sein irgendwie. Aber dann steht doch immer jemand dabei, der halt sagt, ey Keule, war jetzt grad nicht so ein geiler Move von dir. Und also wie funktioniert das? Sagt er dann, ja, nee, ich hole Hilfe. Tschüss, bin dann mal weg, nehm den Motorradschlüssel noch mit, Lenkradschloss kurz reingemacht, tschö. Also da würden mich die Hintergründe doch ganz interessieren und es geht aber noch weiter. Knapp zwei Stunden vor wurde ein 30 jähriger verletzt als er sich mit seinem Motorrad überschlug. Auch da, okay, wie hat er das gemacht? Wild. Überschlag klingt jetzt für mich erstmal... Ah ja, okay, das könnte sein. Ich dachte jetzt erstmal so nach vorne und das bei den kalten Temperaturen so einen Stopp hinzulegen. Muss man auch erstmal können. Die neigen nicht geil. Auf einen Vater, der seinen 12-jährigen Sohn eine Probefahrt mit dem Motorrad machen ließ, kommt nun eine Anzeige zu. So die Polizei. Da denke ich mir...
Michel: Willy, Willy Junge nach hinten! Das ist so, er zu diesen fünf Gradelassen sassen wäre. Da wieder so mein Empfinden. Ich meine, okay, man weiß natürlich jetzt nicht, welchem Rahmen das passiert ist und so. Dann ist noch alle alkoholisiert. Aber ja, das...
Jan: Also aber auch so dreifach dumm. Also erstmal Veranstaltungen, wo viele Leute sind, wo potenziell Polizei ist. Wie es ja immer so ist. Nürnbergring, Anlassen ist ja jetzt auch bald wieder. Da musst du ja gar nicht Einstein sein, zu wissen, dass du rund dieses Gelände, am besten schon so 100 Kilometer Radius, auf jeden Fall sehr ordentlich Motorrad fährst und auf gar keinen Fall irgendwelche Spirensken machst mit DB-Ita rausnehmen. Das ist einfach nur, wenn du es machst... Also dann kriegst du von mir ein offizielles Zeugnis als mit dümmster Mensch, der Wälzo. Und das trifft ja dort auch zu. Dann, zweiter Punkt, noch mal, es war einfach saukalt, viele Leute, viel Trubel, also grundsätzlich schon schlechtes Szenario, um zum Sohnemann zu sagen, hier mach mal. Und jetzt aber, dann wirst du von der Polizei noch erwischt, würde mich mal interessieren, was der Vater dann seiner Mutter, der Mutter da zu Hause erzählt. Ja, also unser Sohn, ne, zwölf Jahre, ich hab ihn einfach mal fahren lassen. Ja, jetzt wurde ich halt angezeigt, blöd gelaufen. Also es gibt Menschen... Aber das ist ja auch schön, eine schöne Anekdote, finde ich toll, dass wir uns dann entsprechend freuen konnten.
Michel: Ja, so vor allem Jan freut sich. Ich wundere mich einfach nur so ein bisschen. Ich frag mich halt einfach auch, keine Ahnung. Ähm, also Elefantentreffen, das ist jetzt ja gefühlt für mich nicht Anlassen. Wenn ich an Elefantentreffen denke, dann stelle ich mir halt auch normalerweise entsprechende Persönlichkeiten dazu vor. Also eher so die ... hartgesortene Fraktion, egal in welche Richtung. Und ... frage mich halt auch, wie viel Polizei muss da überhaupt sein? Ich stelle mir das vor wie so ein Mittelalterfest mit Motorradbeteiligung, wo sich quasi alles, das regelt die Community. Das passiert alles intern. What happens at the Elefantentreffen? Stays at the Elefantentreffen hast du nicht gesehen? Und ich frage mich, warum fährt die Polizei überhaupt? Wie viele Leute waren da? 4.000, habe ich das richtig in Erinnerung? Na Na gut, ist ja doch irgendwie so kleines Dorf.
Jan: 4000 um den Dreh, ja. Ja komm, jetzt tu mal nicht so als wären das jetzt irgendwie die Motorrad Szene so eine Hippie Bewegung wo alle einfach Love and Peace hätten, sondern dann ist irgendwie schon klar, dass du als Naja, aber da musst du schon als Polizei präsent sein, weil Ganz ehrlich, irgendeinen gibt es dann doch irgendwie, der dann das erste Mal Flammen aus dem Auspuff schießt, dann kommt irgendwie die zweite Person hinterher, dann wird irgendwie ein Wheelie gepoppt, dann wird irgendwie ein Burnout gemacht und so weiter
Michel: Weiß nicht. Naja. Ja, also beim Elefantentreffen stelle ich mir das zumindest... Also ich stell mir das halt einfach nur so vor, so, ne? Ja, aber diese Mobets, die so was hauptsächlich machen, haben doch alle Saisonkindzeichen in den. Die können doch gar nicht sein, oder?
Jan: Ja, aber dann gibt es ja diese Hardcore-Patrol-Heads, die das ganze Jahr fahren und auch den ganzen Jahr für solche Scherze aufgelegt sind.
Michel: Wie dem auch sei. Also wenn ihr quasi die Hardcore-Patrol-Head-Fraktion seid und beim Elefantentreffen wart und euer Motorrad-Hinterrad eingegraben habt und Burnout des Todes und alles, was man halt so im Idealfall lieber nicht mit der Maschine macht, getan habt, meldet euch auch. Es wird mich gern interessieren und Beweisfote sind natürlich unbedingt erwünscht an der Stelle. Und wenn ihr dort wart und sagt, ne, das ist halt eher so ein Mittelaltermarkt, wir trinken alle Med und essen keine Ahnung, Spanferkel und haben uns alle lieb, dann wird mich eure Meinung dazu auch interessieren. Also lasst uns das wissen. Und wir hatten aber ja nicht nur passiv Motorrad Abenteuer und das unter kalten Bedingungen, sondern ich bin bin schon ganz heiß wie Frittenfett, obwohl es einfach so kalt war. Wahrscheinlich trinke ich deswegen auch noch Tee. Na ja, ja, ich habe auch noch ein anderes Thema. So und wenn wir jetzt noch über andere Themen reden, dann dauert es alles quasi noch länger. So und wir müssen wieder eine Doppelfolge machen. Deswegen habe ich gedacht, ich springe jetzt mal oder wir machen den Sprung zum nächsten Thema. Aber du hast ja noch was auf der Agenda. Schieß los.
Jan: Ja, aber Michel, bevor du zu deiner Story kommst, wir noch kurz zwei andere Themen abzuhaken. Erst mal Werbung für unsere Ausfahrt werden wir in dieser Folge nicht mehr machen. Es gab einen Hinweis dazu und innerhalb von einer Woche waren glaube ich schon 30, 40 Plätze weg. Das heißt, wenn du jetzt wirklich Bock drauf hast, musst du den sauren Apfel beißen und dir eine der letzten Folgen anhören. Da gibt es weitere Informationen dazu. Zweiter Punkt ist aber grundsätzlich Feedback. In den zwei letzten Folgen hatten wir ein sehr langes Gespräch mit Walle und Tuha. Da sind wirklich relativ viel E-Mails und auch User-Kommentare eingeprasselt. Zurückblicken. Wie fandest du es, Michel?
Michel: Ich hab mir wie immer die Sache im Nachgang noch mal angehört und ein Feedback, ich hab jetzt tatsächlich den Namen vergessen, von wem das gekommen ist, das kam über Instagram, war vor allem zur zweiten Folge, jo, Anfang war gut, hinten raus, die zweite Hälfte, viel zu viel Gelaber. Und ja, kann ich so bisschen nachvollziehen, wir sind ja jetzt bisschen abgeglitten in diese Strategie, was ist richtig, was ist falsch, wie verhält sich BMW Motorrad. Haben die den richtigen Ansatz? Bringen sie die richtigen Modelle? Verstehen die alles richtig gut? Ja, da haben wir doch relativ ausführlich thematisiert. war so, ich sag mal, ganz unterhaltsam. Die erste Folge und der erste Teil der zweiten Folge, es dann eher so die Personwelle in Anführungsstrichen ging, fand ich für mich aus meiner Perspektive doch die spannendere und interessantere. Und ich muss sagen, es war ja für uns auch ausnahmsweise mal relativ arbeits... nicht arbeitsintensiv. Wie sag mal, arbeitsarm. Er hat ja quasi einen Großteil des Kommunikationsanteils übernommen. Und wir konnten uns ja eigentlich auch mal entspannt zurücklehnen und so bisschen lauschen, was denn da so in den letzten Jahren bei ihm als Motorrad, Weltenbummler und Influencer passiert ist. Wie ist deine Einordnung?
Jan: Du, ich kann mich dem glaube ich anschließen, für mich sag ich mal so, immer spannend einfach mit unterschiedlichen Personen zu reden, auf jeden Fall aber noch spannender einfach dieses Feedback, tatsächlich einfach eine sehr polarisierende Person. Ich glaube so kann man es grundsätzlich zusammenfassen, wir haben einige Leute gehört und auch gelesen sozusagen, die sich gemeldet haben und sich dann auch quasi auf die Frage gemeldet haben, wer schaut eigentlich solche Videos. Da sei jetzt mal Selim aus der Schweiz oder Peter gemeldet, die uns da auch geschrieben haben und gesagt haben, hey, die sind einfach auch sehr beeindruckt von diesen cineastischen Bildern und überhaupt von dem Typ. Es gibt andere Leute, hey, genau das, was du angesprochen hast, sehr rhetorisch fitte und viel Reden hat sie offensichtlich genervt. Aber das ist ja das Schöne an der Motorradwelt, dass es da auch mal polarisierende Personen gibt, unterschiedliche Personentypen. Und wir können uns, glaube ich, immer nur auf die Fahne schreiben, einfach möglichst viele davon hier einzuladen, an den Stammtisch zu bringen. Weil die Geschichten dahinter sind, glaube ich, jedem Fall spannend. Und ob man jetzt Waller und Ture mag oder nicht, er ist auf jeden Fall eine Persönlichkeit, die viel in der Motorrad-Szene Anklang findet. Oder zumindest für, wie soll man sagen, Content sorgt, es in neudeutschen Sprechtern zu bringen. War also auf jeden Fall sehr spannend. Jetzt möchten wir aber richtig losstarten oder vielleicht auch nochmal zwischendurch das zum Anlass nehmen. Wenn ihr Feedback habt grundsätzlich den Folgen, schickt uns gerne, seid gewiss, es wird alles gelesen, nicht alles beantwortet. Aber jetzt Michael zu deinen Themen, jetzt soll es wirklich ins Eingemachte ans Motorradfahren gehen. Schieß los!
Michel: Ja, also Motorradfahren noch nicht in aktiver Form, sondern ich habe ja auch noch ein Sachen mitgebracht, die jetzt mir in den letzten Wochen so begegnet sind. Und da ist eine super spannende Geschichte mir auf LinkedIn begegnet. Eigentlich eine Plattform, die jetzt weniger so mit diesem Motorrad Thema in Verbindung steht, dann weiß ich doch eher als Business Netzwerk genutzt wird und so dieses Hobbythema relativ selten dort zu finden ist. Ich habe aber einen Beitrag gefunden vom Head of Global Marketing Husqvarna und Gas Gas. Weit vor einer Woche, der gute Mann heißt Andreas Klaverst und der hat tatsächlich geschrieben, dass auch große Unternehmen und jeder von uns kennt das über WhatsApp, über SMS und über Anrufe vor Scam-Versuchen nicht verschont sind. Und zwar hat er nämlich beschrieben und versucht damit so seine Marketing-Kollegen zu sensibilisieren, dass er wohl von einem Formel-1-Team eine E-Mail bekommen hat. dass sie eine Marketingaktion planen oder ein Event und dafür gerne Motorräder hätten und haben das wohl auch relativ gut gemacht, so mit offiziellen Namen und offiziell gebauten E-Mail Adressen, sodass es auf den ersten Moment irgendwie nicht erschaubar war, so und hat den guten Mann gebeten zu diesem Event Motorräder nach Spanien zu schicken und dann haben die so bisschen hin und her geschrieben und die haben sich aber tatsächlich dann geweigert die Motorräder
Jan: Mhm.
Michel: bei einem Vertragspartner von Husqvarna oder Gaskas in der Nähe von Alicante abzuholen, sondern die wollten unbedingt, dass es quasi an diesen vereinbarten Ott sozusagen geschickt wird. Und da hat er gedacht, das ist irgendwie so bisschen eigenartig. Und dann ist ihm tatsächlich auch verfallen, Moment mal, in dieser E-Mail werden wohl auch unterschiedliche Schriftarten verwendet. Und da ist über die Schiene ist ihm dann halt gekommen, hey, Moment mal. Ich guck mir die Sache mal genauer an und es hat sich dann eben so als Scam-Versuch herausgestellt, da wollten die tatsächlich einfach direkt vom Hersteller und der Marketing-Abteilung die Mopeds abgreifen und dann entsprechend halt auch zocken und entwenden. Also fand ich eine super wilde Geschichte und...
Jan: Also was ich mich da immer frage, es ist ja schon, es braucht ja so ein bisschen wie sagt man, Hutzpe, so eine Aktion zu starten und auf den Gedanken zu kommen, frage ich mich auch mal, wie kommst du jetzt drauf? Ist das einfach automatisiert generiert, dass die einfach, keine Ahnung, irgendwie so was raushauen oder hocken da tatsächlich irgendwelche Dudes, im meisten Fällen sind es irgendwelche Dudes zusammen bei einem Bierchen und sagen, ey, wär doch geil, Us-Kwaner-Motorräder zu zocken, lass mal machen. Egal aber, wie diese Idee zustande kommt, wie kann man daran scheitern, eine einheitliche Schriftart zu machen. Wie kann man da so unprofessionell sein? Also es ist ja wirklich einfach nur plump und dumm, trotzdem spannend das zu teilen, aber du wolltest noch was dazu sagen.
Michel: Ja, also dass die Scam-Geschichte, dass das ja in Anführungsstrichen jeden ständig passiert und mir ist dann in dem Zusammenhang eingefallen, dass mir gestern was Ähnliches passiert ist und zwar nicht aus Spanien, sondern aus Portugal. Und zwar habe ich einen Anruf bekommen mit einer portugiesischen Nummer und es ist im Moment jetzt ja gerade wieder Präsentationssaison und ich habe gedacht, hm, keine Ahnung, vielleicht ist ja da irgendwie von dem Orga-Team schon irgendwas, geh ran. Und dann kommt halt irgendwie so eine AI-Bot-Stimme und sagt sie mir, I want to talk about business to you, please add me. und Instagram, äh, und WhatsApp. Und war das Gespräch zu Ende. ich hab gesagt, hä? Also, da hab ich mich dann halt auch gefragt, das, was du jetzt grad beschreibst, mit diesem, hey, wenn ich doch die Leute versuche zu verarschen, ne, dann mach ich's doch richtig, so, ne? Dann nutze ich doch nicht unterschiedliche Schriftarten, so, ne? Dann, ähm, vor allem, wenn ich auf dieses Niveau in Anführstrichen gehe, wie du es jetzt, oder wie ich es beschrieben hab, ne, mit, äh, der Head of Global Marketing, äh, dann versuche ich das doch irgendwie so professionell wie möglich zu machen. Und jetzt komme ich zurück zu diesem Anruf, der mich da erreicht hat. Ich denke dann, hä? Was soll das? Wer reagiert denn auf sowas? Also kein Name, kein Nix oder irgendwas. Ich möchte mit dir über Business reden. Etten mich auf WhatsApp? Ja, natürlich. Mach ich sofort, wenn mich irgendeine ausländische Nummer anruft. In jedem, immer, ständig, überall, wollte ich alle meinen Kontakten haben. Völlig wild und betrifft ja auch quasi diese SMS-Spam-Geschichten so. Kam heute eine. Ihr Paket ist bei DHL im Lager eingelagert und die Zoll geboren. wurden noch nicht bezahlt, bitte überweisen Sie uns das und das Geld. Ja klar, die Geburen sind natürlich nicht bezahlt und ich überweise euch das aber natürlich sofort, weil Geburen müssen bezahlt werden.
Jan: Klar. Naja, also so, ich meine die richtige Zielgruppe, also Business willst du ja wahrscheinlich machen und ein DAL-Paket kriegst du auch regelmäßig. Unser Podcast ist offensichtlich noch nicht richtig positioniert oder vielleicht auch doch, weil die Spams, die wir jeden Tag bekommen, beziehen sich entweder auf Büromöbel, dass wir irgendwie mal gerader sitzen sollen, weil wir beide wahrscheinlich so bukkelige Leute sind oder halt klassisch einfach die Potenzpillen, die uns endlich mal angedreht werden sollten. Bisher habe ich aber die ganzen Angebote, die gewisse Körperteile 20 cm enlargen, noch nicht angenommen. Kommen wir also zum Wesentlichen zurück. Zum Motorradfahren, wilde Zeiten. Und da ist so bisschen grau am Himmel im wahrsten Sinne des Wortes, weil ich bin über eine andere News gestolpert. Conti Continental kommt ganz schön ins Krisen. Der Automobilzulieferer, der aber auch Motorradreifen macht. Oder? Das gehört schon alles zusammen. Also Conti, der Automobilzulieferer, wahrscheinlich unterschiedliche Sparten.
Michel: Ja, ja, ja.
Jan: Bisher ist also nur die automobil zulieferindustrie dort der bereich sagen wir mal benannt ich bin mal gespannt ob das irgendwie ein einfluss hat auf motorrad reifen grundsätzlich einfach gerade die mobilitätsindustrie Ziemlich am arsch aber die news von konti aus korbach das gab ich das reifenwerk die sitzen aber selbst glaube ich in hannover kam für mich dann doch etwas überraschend Für dich nicht oder auch
Michel: Doch, habe ich tatsächlich das allererste Mal gehört und was man aber an der Stelle noch dazu sagen muss, ein Bereich, den wir jetzt in dem Rahmen noch gar nicht angesprochen haben, Conti, hast es angesprochen, Automobilzulieferer, ist aber eher, ich würde es erst so sagen, Automotive im weiteren Sinne, denn Continental baut zum Beispiel auch ABS-Systeme für Motorräder. Also da spielt das mit Sicherheit auch nochmal eine Rolle und betrifft quasi noch mehr als jetzt das Thema Reifen und
Jan: Mhm.
Michel: Ja, wie soll ich sagen, spannende Zeiten. Ich bin da aber in diesem Großkonzern Business Thema nicht so wirklich drin. Schließlich auch wieder so ein bisschen zu der Kreis zum Thema Strategie, Aufstellungen in den letzten Jahren, wie wir es beim Thema BMW Motorrad angesprochen haben. Da bin ich aber tatsächlich einfach zu weit weg, mir dazu ein Urteil irgendwie adäquat zu erlauben. hast du andere Frage in diese Richtung? Hast du irgendein Conti Produkt, mal abgesehen von diesem ABS, bei dem ich vermutlich nicht weiß, ob du das weißt, hast du schon mal ein Conti Produkt im Motorradrahmen genutzt oder überhaupt irgendwie? Bewusst so?
Jan: Ne, also außer die Reifen nichts. Und das war der Reifen Standardbereifung der Suzuki, den wir letztes Jahr bei der Ausfahrt dabei hatten und der war einfach kacke. Aber ich glaube schlechte Reifen gibt es bei jedem Reifenhersteller.
Michel: Ne
Jan: guck verwechselt geil! Ja nice, richtig dumm von mir. Stimmt guck aber dann habe ich nicht mal das gemacht aber auf jeden Fall bleibt dort mal mit Spannung abzuwarten was das bedeutet vielleicht ein Service Hinweis an der Stelle was die Reifen angeht weil du hast es rund das Rennstrecken Event das wir machen im Mai auch dort an die Teilnehmenden schon kommuniziert wenn ihr Reifen kaufen wollt dann wartet auf jeden Fall noch bis Richtung März, April, Mai, so was den Dreh, weil dort sind meistens die Frühjahrsaktionen aller Hersteller, also eigentlich jeder Hersteller, jeder namhafte, nimmt daran teil in irgendeiner Form. Es gibt Cashback-Aktionen. Du bekommst irgendwie einen Rucksack kostenlos oder was weiß ich, die lassen sich da immer was einfallen. Also jetzt im Februar lieber nicht kaufen.
Michel: Ja, die meisten überlegen jetzt vielleicht dran rum, aber haben ja eh noch keine Notwendigkeit, weil das Wetter vielleicht nicht so optimal ist und die Saisonkennzeichenfahrer ja auch davon eventuell betroffen sind und sich das Ding jetzt nicht aufs Lager legen müssen. Also da droht keine Not. lohnt sich auf jeden Fall zu warten, können wirklich richtig richtig Asche sparen. Und wir waren ja selber beide mal in der Motorrad Marketing Abteilung und die Sachen, die da teilweise mit platziert werden, egal von welchem Hersteller. die sind ja teilweise doch relativ hochwertig, sodass man, wenn man es gut macht, also Discount von 20 Prozent nicht unrealistisch sind, wenn man dieses Gulli somit einrechnet. Also es lohnt sich auf jeden Fall. Und jetzt würde ich aber sagen.
Jan: Moment, so hochwertig wie unsere Gasgeflüster-T-Shirts, von denen haben wir noch einige auf Lager. Wir planen mit Potenzialmaßnahmen. Muss man mal schauen, ob und wann da was kommt. Wenn ihr aber ein T-Shirt haben wollt, schreibt uns. Und jetzt aber die Überleitung. Gesellschaftlich ist es natürlich gerade wilde Zeiten. Was weiterhin in der Ukraine und Co. abgeht, ist nicht besonders schön. Die Bundeswehr rückte damit immer mehr ins Zentrum. Und das ist aber die perfekte Überleitung. Und es ist ein rein pazifistischer Podcast. Obwohl der Michel gestern auch ganz frisch
Michel: Passendes Winterthema?
Jan: aufgerüstet hast. Du warst nämlich bei der Bundeswehr und ich glaube, warst sogar tatsächlich mal. Hast du Wehrdienst gemacht? Ich bin ja Zivildienstleistender gewesen, also Kriegsdienstverweigerer.
Michel: Ja, tatsächlich war das für mich so eine Reise zurück. Ich war vor ziemlich genau 25, ich war vor 25 Jahren bei der Bundeswehr. 25 Jahre, ein Vierteljahrhundert ist es her. Und hatte damals logisch auch überlegt, okay, was mache ich, TV-Dienst oder Bundeswehr? Und dachte mir dann aber, dann mal mitzureden, ist vielleicht nicht so verkehrt. Sozial kann ich mich immer noch engagieren. Hab ich danach nie wieder gemacht. Im Gegensatz zu Jan, der quasi hier sehr vorbildlich ist und...
Jan: Hahaha
Michel: im Moment gerade auch seine THW, seine THW-Weiterbildung, Ausbildung macht. Genau, auf jeden Fall bin ich dann zur Bundeswehr und hatte da irgendwie Bock natürlich auch irgendwas mit Fahrzeugen zu machen. Und hatte mich da erst bei den Panzerjockels beworben, man da irgendwie Interesse angemeldet, wenn man da beim Kreiswehrersatzamt damals gewesen ist, man ja, gab es da irgendwie so ein, war wie so eine Pinwand, sag ich jetzt mal, da waren ein Bildchen von den verschiedenen Waffengattungen und Truppen. Kategorien abgebildet und du konntest dann quasi sagen, dass die da mit der Knarre in Hand sehen gut aus oder die da auf dem Panzer sitzen, das in diese Richtung möchte ich machen. Und Panzerfahren fand ich spannend, keine Ahnung, so mit 70 Tonnen und anderthalb tausend PS durch die Heideballern, klang irgendwie interessant. Und da gab es dann aber keinen Platz mehr. Und die zweite Option war quasi Infanterie, also quasi Fußvolk. Und die haben aber auch quasi Schützenpanzer und MTW. Mannschaftstransportwagen oder Mörserträgerwagen, so ein Minipanzer. Und da ich gedacht, ich nehme das und bin dann auch tatsächlich dort genommen worden und irgendwie eingegliedert worden und habe dann auch einen Panzerführerschein gemacht. Und jetzt schließt sich quasi 25 Jahre später der Kreis. Ich war nämlich gestern in Kummersbrück in der Schweppermann-Kaserne und nicht, weil ich die Bundeswehr so sehr vermisst habe und dort meine Sehnsucht angestellt wollte. Nein, es gab nämlich eine offizielle Pressepräsentation von der Bundeswehr und ich war da auch nicht zum Panzerfahren oder LKW, sondern auf einer Motorradpräsentation. Denn in diesem Jahr löst Yamaha die bisher regulär eingesetzte BMW F850 GS ab und zwar in der Kategorie Grad Mittel GF. Jetzt ist die Frage, was ist Grad Mittel GF? Jan guckt nur ganz perplex. Genau, Grad steht für Kraftrad natürlich. Die Bundeswehr liebt ja Abkürzungen. Mittel steht für mittelschwer und GL steht für geländefähig. und es geht da quasi geländefähige Motorräder und präsentiert wurde da die Yamaha XTZ700. Der Normalo kennt sie eher als Tenere 700. Auch da hat die Bundeswehr so ein eigenes Ding. Und dieses Moped wird jetzt ab.
Jan: Moment, aber XTZ ist das die offizielle Bezeichnung von, die Modellbezeichnung von Yamaha?
Michel: X, Z, Y. Ja, genau. Also früher hieß die Tenere Modelle XTZ 660, XTZ irgendwas. Aber wenn du auf die Yamaha Homepage gehst, wird dieses Kürzel nicht mal verwendet. es heißt nur noch Tenere 700. So und die Bundeswehr nutzt aber in der Kommunikation hauptsächlich dieses XTZ Thema. Und das war wirklich ein Riesending. Also natürlich da in der Kaserne angekommen und die haben dann so ein Es gibt ja diese Klassik, wie soll ich sagen, klassischen Fahrzeughallen.
Jan: Mhm. Mhm.
Michel: Da wurden dann diese Motorräder aufgestellt, so kreisrund und alle in Olivengrün. Und da war tatsächlich auch das Fernsehen dabei. Es war relativ wenig Motorradfahrer in der Journalie vor Ort, würde ich mal sagen. Aber dafür...
Jan: Ja, aber dann erklären wir mal kurz, wie kam es denn dazu? Weil ich habe das das erste Mal gehört, dass es sozusagen ein Presseevent von der Bundeswehr K. gibt und dann auch noch so ein exklusiver Kreis von Bayerischer Rundfunk, Sat1 und Asphalt süchtig. Der heilige Dreiklang der, äh, ja, der Qualitätsmedien.
Michel: Genau, der Heilige Dreifel an der Medien, ja natürlich. Wie kam es dazu? Es waren tatsächlich noch andere Journalisten dabei, die irgendeine Form von Zweirad-Motorrad-Bezug hatten. Ich denke grundsätzlich möchte die Bundeswehr aber natürlich da das Kommunikativ eher so an die große Glocke hängen, ich mal sagen. Und es ging ja auch eher so drum, diese Neuerung bei der Bundeswehr zu präsentieren. Also dieses Motorrad Thema an sich, das wissen wir ja auch. Also in den Medien ja jetzt nicht so mega präsent, außer du hast halt irgendwelche Typen, die mit dem Motorrad beim Elefantentreffen in die Menschenmenge rasen und da mal 61-Jährige verletzen. Dann kriegst das natürlich mit. Aber ansonsten ist ja quasi das Elefantentreffen außer im Lokalanzeiger vermutlich nicht so viele Meldungen wert. Und ähnlich ist es natürlich auch bei diesem Zweiradthema im Allgemeinen. Bundeswehr aber natürlich gesellschaftliches Interesse, natürlich eine große Geschichte. Und für die ist tatsächlich so eine Produktinnovation oder Einführung. auch ein großes Ding. Sehr spannend war, muss ich ganz kurze Side-Fact oder Randnotizien, die mitbekommen habe, sehr spannend war zu erfahren, dass letztes Jahr in der Bundeswehr 6.000 neue LKWs angeschafft wurden. Also das ist ein Riesending, vor allem wenn man sich halt überlegt, was da bezahlt wird. Und jetzt muss ich an der anderen Stelle aber dazu sagen, ich habe davon aber jetzt nicht wirklich was mitbekommen. Also Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich irgendwo eine Meldung gesehen habe, dass da jetzt irgendwie 30, 40 Tonnen übergeben wurden. Anders war das jetzt natürlich bei diesem Motorrad-Thema. Ich weiß jetzt nicht, inwiefern Sat.1 das überregional gemacht hat. war Sat.1 Bayern war da vor Ort. Ob das nur eine Lokalmeldung war, kann sein. Auf jeden Fall war eben der öffentlich-rechtliche Rundfunk, BR vor Ort und Sat.1 das Fernsehteam und dann eben auch ein paar Jungs wie wir.
Jan: Mhm.
Michel: Was aber sehr besonders ist, meine, Bundeswehr hat man ja nicht so wirklich Bezug dazu und in den letzten 15 Jahren eigentlich noch weniger, ich glaube es sind jetzt 15 Jahre, weil es keine Wehrpflicht mehr gibt. Also du hast halt entweder Berufs- oder Zeitsoldaten oder gar keinen Bezug dazu. Früher war es halt so, keine Ahnung, die Kids sind halt zur Schule gegangen und dann war halt die Wahl wie bei dir und bei mir, Wahl, Zivildienst oder Bundeswehr und da hat halt jeder
Jan: Mhm.
Michel: oder jedes Umfeld immer mal wieder so einen gewissen Einblick darin bekommen, weil halt irgendjemand aus dem Umfeld halt gerade Wertdienstleistender war. Oder Wertdienstleistende gab es ja auch schon so. Und das ist jetzt aber heute nicht mehr. Und du kommst dann da hin und dann bist du auf einmal in dieser besonderen Bundeswehrwelt mit dieser besonderen Art und Weise zu sprechen und diesem hierarchischen Gefüge. meinst du. Und das war so dieses große Ding, weil ich komme dahin, habe mich an dieses von vor 25 Jahren erinnert und das war aber, ich weiß jetzt nicht, ob das an diesem Kraftfahrtausbildungszentrum liegt, was ja quasi wie eine Fahrschule ist und daran lag, dass viele aus dieser Kommunikationsabteilung, die es ja bei Bundeswehr auch gibt, dort vor Ort waren. Auf jeden Fall war das eine sehr familiäre Angelegenheit. Also du warst grundsätzlich erstmal mit allen per Du. Also die Wahlkandidat Thomas, der Olli und die Susanne, die da vor Ort gewesen sind. Und es war alles sehr zugänglich und nahbar. Und die haben dann dementsprechend auch relativ schnell das Gespräch mit ihr gesucht und verschiedene Dinge zum Motorrad erzählt. jetzt kommen wir wieder zum Pudels Kern, will ich mal sagen. Denn die haben ja quasi die TNR 700 übernommen, die jetzt ja wirklich kein besonderes Neues Motorrad ist hat sich erprobt gibt es ja schon ein paar Jahre und jetzt mal die Frage an dich was meinst du denn Wo diese Motorräder eingesetzt werden und inwiefern sich so eine bundeswehrtänere von einer normalen straßentänere unterscheidet
Jan: Also Einsatz, glaube ich, da muss man jetzt kein krasser Fuchs sein, das zu verstehen. Geht wahrscheinlich schnelle Transportwege, wie es früher halt der Reiter war im Heer, der mit dem schnellen Pferd von A nach B gefahren ist, irgendwie Botschaften zu übermitteln. Gerade wenn halt irgendwie alle anderen Kommunikationskanäle ausfallen, ist es zumindest auch auf jeden Fall abhörsicher. Vielleicht auch einfach schnelle einzelne Bewegungen im Gelände zu machen. Also dort, wo du mit dem Auto halt einfach nicht so lang kommst. Aber die Besonderheiten, das ist für mich tatsächlich eine Frage, ob es so James Bond-mäßig einen Knopf gibt, der das ganze Ding unsichtbar macht oder einen Schleudersitz oder einen Raketenwerfer neben dem Auspuff noch hat, der nach hinten rausschießt. Da bin ich tatsächlich mal ganz gespannt zu hören.
Michel: Also tatsächlich ist das Aufgabengebiet, da fange ich jetzt mal an, deutlich umfangreicher als das, was du jetzt beschrieben hast. Du hast es jetzt quasi auf diese Ursprungsfunktion heruntergebrochen. Gab ja früher diese Gradmelder. Die gibt es natürlich immer noch, die halt quasi genau diesen Zweck erfüllen, so wie du ihn gerade beschrieben hast. Aber die Motorräder werden auch in den unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt. Zum Beispiel auch einfach nur für polizeilichen Dienst. Also Feldjäger, die quasi Verkehrsdienst machen, Verkehr regeln, wenn irgendwelche Kolonnen etc. fahren, die Fahrzeuge kontrollieren. Dann werden sie unter anderem auch eingesetzt bei, hatte ich gar nicht mal auf dem Schirm, stimmt aber natürlich auch bei diesen klassischen Zeremonien, wenn jetzt irgendwelche Würdenträger durch die Gegend gekarrt werden, so wie man das eben so als Polizeieskotte kennt.
Jan: Er wollte grad meinen, aber das macht doch immer die Polizei. Was hat denn die Bundeswehr da mit dir zu tun? Ich dachte, die wäre innerdeutsche so mal schön abgemeldet, da wäre das alles Polizeiaufgabe.
Michel: Ja, aber es gibt ja auch quasi Würdenträger bei der Bundeswehr oder Veranstaltungen bei der Bundeswehr, wo es entsprechende Auftritte gibt und dann wird das natürlich in dem Rahmen auch genutzt. Dann, was mir auch nicht bewusst war, aber in diese Richtung auch mitgeht, ist quasi Sanitätsdienst. Dass die Leute halt mobil und schnell auch zu Verwundeten kommen können. Das gibt es natürlich im Kriegsfall, aber auch im Friedensfall. Ich habe es ja angedeutet, es ist ja eine normale Fahrschule in Anführungsstrichen.
Jan: okay.
Michel: Und es wird alles völlig normal in diesem Rahmen gearbeitet und da passieren natürlich auch Zwischenfälle und dementsprechend gibt es natürlich auch einen Sanitätsdienst von der Bundeswehr. Also das ist ein Fall und du hast diesen James Bond Knopf angesprochen mit diesem Unsichtbar machen und das ist tatsächlich auch, fand ich mega überraschend, die einzige wirkliche Besonderheit bei der Tenerée im Vergleich zu einem normalen Straßenmotorrad. Also dieses... Im übertriebenen Sinne. Also es gibt quasi den Blackout Schalter, den du tatsächlich brauchst, wenn du jetzt irgendwo im Einsatz unterwegs bist und die komplette Beleuchtungsanlage ausschalten musst. Also sofern so viele zum Thema unsichtbar werden. Das Motorrad wird natürlich nicht unsichtbar, es ist Stealth-Modus oder so, sondern es geht halt quasi nur die komplette Beleuchtung 100 % deaktivieren zu können, dass kein Bremslicht geht, dass halt quasi das normale...
Jan: kann unsichtbar werden.
Michel: und Fernlicht ausgeschaltet ist, das Blinker-Auslicht etc. aussehen, damit du halt quasi nicht gesehen wirst. Einziges was noch funktioniert ist Display, damit du halt weißt wie schnell du fährst und halt nicht gegen den Baum oder so. Und was ich auch sehr spannend finde,
Jan: Ja Moment, aber auch die restliche Elektronik funktioniert weiter. Also alles was mit Motorsteuerung zu tun hat. Sowieso dumme Frage eigentlich. Also ABS und Co. Jaja.
Michel: Ja, genau. Das ist aber tatsächlich auch bei der Tenere so eine Besonderheit. Die hat ja eigentlich keine elektronischen Helferlein. Du hast zwar einen ABS, hast so einen Enduro-ABS auch, aber ansonsten ist da jetzt keine Technik drum herum, ausgeprägte Elektronik drum herum, was mit Sicherheit auch ein Entscheidungsmerkmal gewesen sein kann. Ich habe das zwar explizit angesprochen, vor allem bei dem Yamaha-Mitarbeiter, der dabei gewesen ist. Der konnte das aber tatsächlich oder ist da nicht näher darauf eingegangen, ob das jetzt die Entscheidung war, sich für die JAMA zu entscheiden. Weil das passiert ja quasi über eine Ausschreibung. Also die Bundeswehr schreibt dann quasi komplett aus.
Jan: Wäre jetzt meine Frage gewesen, weil ich jetzt eigentlich davon ausgegangen wäre, so, weißt das ist ja ein japanisches Unternehmen da hinten dran. Ich dachte, dass solche als absoluter Leid, ich habe gar keinen Plan vom Bundeswehr und wie die Beschaffung da läuft, ist ja immer das Beschaffungssystem. Aber ich bin ja fast verwundert. Die Kaserne ist ja hier in Bayern. Und wenn du dir die bayerische Polizei hier anschaust, das ist ja ganz klar, dass hier ausschließlich BMW gefahren wird, fast ausschließlich, wahrscheinlich gibt es auch wieder Ausnahmen. Jetzt werde ich gleich wieder gesteinigt dafür. Und ich meine BMW hat ja wettbewerbsfähige Motorräder gerade in dem Segment. Wie kam es dazu, dass Yamaha den Preis abgeräumt hat?
Michel: Preis ist vielleicht ein nicht unerheblicher Punkt, der Preis natürlich bei so einer Ausschreibung ein entscheidendes ist. Das geht ja quasi die Ausgabe von Steuergeldern. Da muss natürlich sinnvoll in Anführungsstrichen gehandhabt werden. Und es geht aber tatsächlich auch technische Sonderheiten und Spezifikationen. Also das Motorrad muss halt bestimmten Anforderungen genügen können. Also es muss vielseitig sein, wie jetzt eben beschrieben, die Feldjäger, halt hauptsächlich damit auf Asphaltierten oder befestigten Straßen unterwegs sind und der typische Gratmelder, der damit halt einfach auch durch die Botanik ballert und quasi hart Offroad fahren können muss. Und dann muss es vielfältig sein und vielseitig sein, weil natürlich auch die entsprechende Personaldecke vielseitig und vielfältig ist. Also du hast große, kleine, schwere, leichte Personen, hast Männer und Frauen. Alle müssen damit umgehen können. Es muss natürlich eine gewisse Robustheit in Anführungsstrichen auch mitbringen. Und das stand auch in dieser Bundeswehr Pressemitteilung dazu auch explizit mit drin, dass vor allen Dingen dieser Rallye-Sporthintergrund dieses Motorrads und die Robustheit einer der Aspekte ist, die dafür gesorgt haben, dass da es in der Auswahl berücksicht wurde und dieser Auswahlprozess beinhaltet aber quasi auch, dass diejenigen, damit halt vorrangig arbeiten, in dem Fall waren das jetzt hauptsächlich die Fahrlehrer aus diesem Ausbildungszentrum. die quasi mitentschieden haben, welche Eigenschaften muss das Ding da haben, damit es bei uns mit zum Einsatz kommt. jetzt komme ich wieder zurück zu dieser zu dieser ursprünglichen Frage mit diesem diesem Unterschied. Ich bin da hingekommen und habe halt einfach erwartet, ich kriege jetzt halt irgendwie so ein super spezielles Bundeswehr Hardcore Produkt. Und laufe aber das erste Mal auf dieses Motorrad zu. Und es ist natürlich olivegrün, damit man es halt nicht erkennt und alles irgendwie dunkel gehalten. Aber Die Anbauteile, die drumherum waren, waren halt klassische Standardprodukte. Also da ist ein SW Motec Tankrucksack drauf gewesen. Und die Koffer, die dran sind, sind Yamaha Serienprodukte. Und die Sturzbügel...
Jan: Hervas! Also auch unlackiert oder verändert hier nicht so dieses Kamouflage Mustert.
Michel: mit mit mit Yamaha also dort waren die Koffer mit Yamaha Schriftzug also schwarz natürlich so dass man der Koffer komplett schwarz aber mit Yamaha Schriftzug und
Jan: Ja und die bleiben auch oder haben die gesagt, das machen sie jetzt nur für die Pressevorschläge? Also für mich eh so eine Frage. Waren die Motorräder alle da so mit 0 bis 10 Kilometer auf dem Hof gestanden? Weil ich denke mir halt echt, wenn du das auf die Seite legst so, was hat denn das für eine Wirkung? das ist, weil ich mein, stell dir mal vor irgendein Zivilist oder
Michel: Zu dem spannenden Teil kommen wir gleich. Da kommen wir echt gleich drauf.
Jan: Jetzt kommt aber ein Cliffhanger. Aber die Frage, das zu Ende zu bringen, ist, es wird ja spannend, wenn jetzt irgendwie ein Zivilist das Ganze mal hochskaliert irgendwie mit einem Panzer machen würde. Mit einem Panzer, die Gegend fährt, der noch nicht irgendwie einmal den Truppenübungsplatz richtig gesehen hat. Und dann, hupsi, bin mal kurz gegen das Haus gefahren. Mit einem Panzer natürlich nochmal ganz andere Auswirkungen. Durch, ja. Und mit dem Motorrad natürlich das Gleiche. Also die Schlagzeile möchte ich sehen, wenn es heißt, ja, Milliarde Sondervermögen wurde ausgegeben.
Michel: In das Haus bist du gefahren,
Jan: Und der Michel hat irgendwie erst mal die Amara gecrashed. Aber okay,
Michel: Also pass auf, jetzt ein Spoiler, die Geschichte gleich gibt's dazu. Ich hab das Ding natürlich auch auf die Seite gelegt. Das macht man ja so bei der ersten V- ... Ja ja, doch man!
Jan: NICHT DEIN ERD! JUNGEN, JUNGEN, JUNGEN, das war doch letztes Jahr mit Suzuki das gleiche, jetzt bei der Bundeswehr, also bald gehen dir aber die Angebote aus, die dich da einladen.
Michel: Immer das erste Event. Aber man muss dazu sagen, warum ist das so? Ich komme gleich noch auf dieses Fahrthema zu sprechen.
Jan: Ja, lass uns zum Thema zurückgehen. Erstmal noch mal Yamaha-Ausstattung. Da waren wir ja eigentlich.
Michel: Genau, kommen wir gleich dazu. Und die Ausrüstung ist aber, und das betrifft die Motorräder, als auch die komplette Ausrüstung, nicht spezifisch Bundeswehr. Wir haben dort auf der Veranstaltung ja die Fahrschulmotorräder, kannst du sagen, gesehen. Die wurden jetzt ausgeliefert, weil dieses Motorrad ist jetzt eingeführt oder wird jetzt eingeführt in die Bundeswehr. Der Ausbildungszyklus für die neuen Motorrad
Jan: Haha
Michel: nennt sich übrigens Radfahrklasse A bei der Bundeswehr. Also Motorradwehrerschein ist Radfahrklasse A. der Ausbildungszyklus beginnt im April, weil das ist ja da in der Nähe von Amberg. In der Oberpfalz ist dieses Kümmersbruck. Da ist natürlich im Winter halt kalt und die fahren ja on-road als auch off-road. Off-road ist natürlich ein wichtiger Ausbildungsaspekt und das ist natürlich auch ein bisschen temperatur- und wetterabhängig. Deswegen gibt es die Ausbildung nur von April bis November. Und jetzt werden quasi erstmal die Fahrlehrer auf dieses neue Motorrad geschult und dann ab April geht das Fahrzeug dann quasi als Schulungsfahrzeug an die Fahrlinge sozusagen oder die Fahrschüler und Fahrschülerinnen. So und in Summe wird jetzt bis 2027, glaube ich 250 von diesen Motorrädern ausgeliefert, weil es gibt ja auch einen Bestand. So und zurück zur Ausrüstung bei diesem Motorrad wurde mir eben auch gezeigt, es gibt jetzt klappbare Bremsen und Kupplungshebel, was die Fahrer sich gewünscht haben.
Jan: Mhm.
Michel: War wohl vorher nicht so. Hab ich nicht gefragt, das bei der BMW war. Aber das war mein Eindruck. Die waren auch von einem klassischen... Wie heißen die? Raximo heißen die? Ist das MTP? Raximo. Von dem Standardhersteller. Und auch die Schutzausrüstung. Du siehst die Soldaten dagegen rumfahren. Die haben Flecktarn an. Die Klamotte, die sie tragen, ist ein klassischer Bundeswehrfahrzeug-Einteiler. So wie ich ihn auch als Panzer oder MTB-Yogi getragen habe. Und drunter tragen die dann aber auch klassisch Orteima diesen Neckbrace, dieses Schutzsystem, damit du deine Wirbelsäule geschützt hast, was wie so ein Ring den Hals gelegt wird, was man so vom Endurofahren kennt. Die haben den X-Lite Enduro-Helm. Die hatten Orteima Rückenprotektor und Weste für den Oberkörper.
Jan: Mhm.
Michel: Ortema Hose und die haben ein klassisches Paar Motorradstiefel und Handschuhe von Held. die sind quasi von den Produkten genauso ausgerüstet wie normaler Enduro-Fahrer, sag ich jetzt mal. Und die sind halt auch entsprechend dort vor Ort so gebrandet gewesen. Trägt man ja drunter, sieht man ja nicht. Du hast ja quasi deinen Flecktanen in Anführungsstrichen drüber. Also da war ich dann doch sehr überrascht, dass es da keine Ahnung, weiß nicht, Sonderproduktion gab oder ein besonderes Design oder irgendwelche besonderen Anforderungen da irgendwie noch mit eingegangen sind, sondern dass es, ich sag mal, klassische Stangenware in Anführungsstrichen war. Genau. ja, war dann natürlich dann auch klar, verhalten wird sich dieses Motorrad relativ normal. Und ich hatte ja anfangs schon angedeutet, wir waren ja natürlich als Motorradfahrer in der Unterzahl und war viel Media-Team von den großen normalen Kommunikationskanälen da vor Ort.
Jan: Mhm. Mhm.
Michel: Dann ging es dann quasi raus auf den Truppenübungsplatz und so war dann da auch dieses Programm gestaltet. waren dann drei von diesen Fahrlehrern, die da unterwegs gewesen sind und dann halt so Showanlagen gemacht haben. Sie sind dann natürlich hiergegen geballert und ich habe mir gedacht, okay, jetzt hier das erste Mal und dann bist du natürlich halt auf dem Gelände und die haben natürlich dann halt auch festen Hang hoch und Wellenbahnen und loser Untergrund. Also quasi bist du ja auf deren Trainingsgelände unterwegs und dann geht es dir mein Gott, noch nie mit so einem großen Motorrad so etwas in diese Richtung gemacht.
Jan: Mhm.
Michel: Und die drei Fahrlehrer da unterwegs gewesen. und es hat eine Durchführung gedauert. Da lag der erste im Dreck mit dem neuen Motorrad. hat sich Fahrlehrer hat sich halt auch abgelegt, weil die Bedingungen halt waren halt so die die Null Grad. Also die Pfützen war halt einfach teilweise vereister Boden. Dann war es halt auch sehr kritisch auf diesem Gelände ist. Und das kannte ich so halt auch nicht. Als wir jetzt in Bosnien beim Enduro fahren waren, hatten wir eigentlich durchgehend relativ
Jan: der Fahrlehrer.
Michel: festen Untergrund. Der war zwar teilweise steinig, aber der Untergrund selber hat sich jetzt nicht besonders bewegt. Und dort ist aber quasi sandiger Untergrund. wenn du dir das vorstellst, dann hast du halt die Null Grad, es war halt teilweise gefroren und teilweise war es angetaut. Dadurch war das halt in Anführstrichen unberechenbar. Du hast halt quasi Gleise gehabt, die halt einfach steinhart waren. und bis 20 Meter weiter gefahren, hat es den gleichen Untergrund, hat es auch die Gleise und es hat sich aber gefühlt alles nach links rechts bewegt, weil es halt schon angetaut war. Und ich gehe davon aus, dass auch eine von diesen Situationen dazu geführt hat, dass einer von diesen Fahrlehrern sich dann relativ schnell abgelegt hatte. Und dann habe ich gedacht, naja, der fährt ja wieder, ist alles halb so schlimm. Okay, ich bin jetzt erst mal etwas entspannter. So, und dann bin ich dann halt auch quasi...
Jan: Mhm. Mhm.
Michel: losgefahren und hab ich daran gewöhnt und hier so steige hoch, steige runter und dann diese Wellenbahn und diesen Hügel damit genommen, den die da so halt haben. dann gab es natürlich dann auch Bild- und Fotofahrten und es gab für diese steile, für diese steile Auf- und steile Abfahrt, was ich mal sagte, diese steile Auffahrt ist natürlich auch eine steile Abfahrt. Und ich bin an diesem Fototyp vorbeigefahren und dachte, hey krass, ich nehme jetzt noch diese Abfahrt mit. War aber ein bisschen zu spät dran. und fahre halt rein und wollte tatsächlich, bevor ich runterfahre, noch das Motorrad neu ausrichten. Also ich stand quasi und ich stand aber schon im Hang und weil du halt aber Sitzhöhe von 760 Zentimeter hast, 860, bist halt relativ hoch und ich stand halt schon im Hang, halt einfach meine Beine zu kurz. Ich stand und bin halt quasi im Stand umgefallen. Die Beine quasi ins Leere getreten, so beim Anhalten.
Jan: Mh.
Michel: und dann bin ich mit mit dem Hock halt umgekippt. Also ich bin jetzt nicht gestürzt damit, sondern da einfach nur im Stand umgefallen. Und war dann auch witzig, so lade angerottet, nein, nein, so und dann, nee, alles gut. Und da sieht man dann eben auch, dafür ist dieses Motorrad, der in Anführstrichen ausgemacht wird, das ist dieses Ausbildungsbetrieb. Die haben dann quasi diese Schutzausrüstung drum herum, Sturzbügel, extra Sturzpads nochmal mit dabei.
Jan: Ja. Mhm.
Michel: Du hast diesen Handschutz und es war dann wirklich nichts passiert. Das Ding wurde aufgerichtet, stand ja dann quasi schon im Hang, den Hang runtergefahren, quasi eine Runde gedreht, das gleiche nochmal probiert, normal runtergefahren und dann quasi auch mein Ego wieder in Ordnung gewesen. So war quasi der Verlauf. Und das witzige ist, ich glaube, hat bei dieser Vorfahrt diese Ausbilder
Jan: Ja.
Michel: Ich glaube, gab aber zwei oder drei Stürze sogar. Also es ist immer mal wieder was passiert. Die haben natürlich dann versucht, das auch irgendwie spektakulär zu machen. So ein bisschen Mitsprung über den Hügel und Hinterrad ausbrechen und so. Und das war auch total abgefahren, weil ich das ja von diesem Enduro-Fahren in Bosnien gar nicht so kannte, mit diesem lockeren Untergrund, vor allem mit diesem Drehmoment starken Motor. Also du gehst halt einfach bei dieser Tenerä auf diesem Motorrad halt nur super sachte ans Gas und sofort bricht dir das Hinterrad aus. Weil es gibt ja keine Traktionskontrolle.
Jan: Mmh.
Michel: Du stellst das Ding halt einfach sofort quer. da hatte ich dann schon nach der ersten Runde, wo ich dachte, krass, das ist schon nicht so ohne, was die hier an Ausbildungsinhalten vermitteln. Und jetzt kommt noch das Verrückte an dieser Geschichte. Wir reden ja von einer normalen Fahrschule. Also ich bin davon ausgegangen, du gehst zur Bundeswehr und hast, wenn du zu einer dieser Einheiten gehst, die auf dem Motorrad unterwegs sind, musst du den Motorradführerschein mitbringen. Das ist aber gar nicht so, sondern wie auch bei diesen Lkw-Fahrern kannst du dort bei Null anfangen und wirst dann quasi ins Gelände geschickt sozusagen. Also du fängst quasi da an, wo unser eins, also sprich du oder ich jetzt geführt nach 15 oder 20 Motorraderfahrungen überhaupt erst angefangen haben und hingegangen sind und bist dann quasi direkt Führerscheininhaber und ich glaube auch einsatzbezogene Führerschein, ich weiß nicht, was das heißt und kannst dann quasi damit in der Gegend rum schäppern muss, deine Funktion und deinen Dienst und deine Aufgabe erfüllen. Fand ich auf eine gewisse Art und besonders, dass da eben keine Vorerfahrung irgendwie vorhanden sein muss. Und es gibt auch noch eine...
Jan: Mhm. Finde ich, ich finde es erstmal spannend, aber dass sie trotz all dem was du beschreibst, das einfach so durchgezogen haben, mit den widrigen Wetterbedingungen und so weiter und natürlich Schutz an den Motorräderdingern, aber jetzt wissen sie bei dir, du bist schon ein paar Mal Motorrad gefahren, wenn sie sich vielleicht vorher mit dir beschäftigt haben, aber bei anderen ist ja nicht unbedingt selbstverständlich so und dass man dann direkt sagt, ja hier nimm mal die staatlichen Motorräder und wetz damit durchs Gelände finde ich interessant.
Michel: Das hat es vorhin angesprochen und das muss man tatsächlich auch dazu sagen. Ich hatte ja gerade diesen Einsatzführerschein, ist nicht der 100 % korrekte Begriff, genannt. Es ist zum Beispiel so, wenn du bei der Bundeswehr bist und du kommst dahin und hast einen LKW-Führerschein oder einen Autoführerschein, darfst du keines der Fahrzeuge von der Bundeswehr fahren. Du brauchst quasi eine Einweisung oder du musst einen speziellen Führerschein machen. Und nur wenn du diesen Bundeswehrführerschein hast... Da hast du auch Bundeswehrfahrzeuge gefahren. Bedeutet auch, dass wir gestern nicht diese Motorräder gefahren sind, die von der Bundeswehr in Empfang genommen worden sind, sondern Yamaha hat quasi extra ein Motorrad mitgebracht aus dem Yamaha Pool. Hat das quasi als Bundeswehrmotorrad gestaltet, weil die sind ja quasi eins zu eins. Es gibt ja keinen Unterschied außer diesem Blackout Schalter. Und wir sind quasi mit diesem Yamaha Motorrad gefahren aus dem Yamaha Fuhrpark.
Jan: Aha! Guck mal an!
Michel: und nicht mit dem von Steuergeld bezahlten Bundeswehrfahrzeugen.
Jan: Also alle Wutbürger, die sich jetzt schon aufgeregt haben, dass der Michel auf deren Steuernacken hier die Motorräder in den Sand legt, könnt euch beruhigen.
Michel: Genau, also ist nichts kaputt gegangen und B war es auch kein von Steuergeldern bezahltes Fahrzeug, das wir da bewegt haben, sondern es war tatsächlich eben ein Yamaha Motorrad, das nur zur Anschauungszwecken da quasi vor Ort war. ja, das war tatsächlich ein sehr, sehr witziger Rahmen. zwar waren von, also Fahrbetrieb haben aber wirklich nur zwei Personen gemacht. Also es war noch jemand von der Bundeswehr dabei, zivile Mitarbeiter, der da das Moped auch mal irgendwie ausprobiert hat, aber der hatte jetzt quasi mit der medialen Berichterstattung in Anführungsstrichen nichts zu tun. Und neben mir war noch ein weiterer Motorradjournalist vor Ort, der selber auch gefahren ist und das Moped an der Gegend rumbewegt hat. Ansonsten war es eigentlich eher so ein Show-Präsentationsauftritt für die Medien. Da gab es dann halt auch, okay, muss man dann in Gegend rumfahren und dann sind sie mit dem Drohnen hinterher geflogen und dann haben sie für seit einem so einen bayerischen Rundvolk haben sie dann so Fahrschul-Situationen quasi gestellt. damit die ein bisschen berichten können, wie das aussieht. haben aber natürlich auch die Fahrlehrer gemacht, so wie wir es in Bosnien auch gelernt haben. Was ich mir aber mit diesem Großmobild auch noch mal herausfordernd vorstelle, Anfahren auf losem Untergrund im Hang und Wenden im Hang und so was haben die dann nachgestellt für deren Berichterstattung. Weil das ja auch so diese normalen Ausbildungsinhalte sind und wir waren ja quasi da in der Ausbildung. Einheit sozusagen. Ja genau, war...
Jan: Krass! Wie lang geht dann eigentlich bei denen die Ausbildung? Also den Straßenführerschein, glaube ich, oder den offiziellen zivilen Führerschein, ist ja irgendwie klar mit den Stunden vorgegeben, aber haben die mal dann einblicken lassen, die Leute, die diese Gradmelder, oder wie man die auch immer nennt, sind?
Michel: Genau, so Gradmeld ist quasi so dieser Überbegriff, kannst du sagen, für diese Ausbildung.
Jan: Ja, wie lange werden die daran trainieren?
Michel: Äh, warte mal, das kann ich dir ganz kurz nachschauen. Ich irgendwie die Unterlagen. hab das nämlich, warte, sind's 21 Tage? Ich sind irgendwie zwei oder drei Wochen, die wir quasi vor Ort sind. Und die machen ja, also auch der Führerschein geht nicht besonders viel länger. Ähm... Genau, ist ja, ist also A ist es natürlich zum einen Vollzeit und zum anderen, das ist da ja auch so der Fall, ist es etwas umfangreicher, ne? Weil die kriegen halt mehr Hintergründe, ähm...
Jan: Ja. Und dann ist aber kontinuierlich Training. Also, weil ich mein, so ein Geländeding. Ja.
Michel: weil die natürlich das Motorrad auch im Dienst bewegen müssen. So ein bisschen mehr technischen Hintergrund, mehr in die Tiefe, Reifen, Fahrtechnik etc. ist halt da logischerweise deutlich ausgeprägter und halt auch mit einer gewissen Zweckbindung. Weil du ja diesen Offroad-Teil hast, der Sonne gar nicht. Ja, ja, ja.
Jan: Ja. Aber sag mal nochmal zu der Ausstattung. Du hast ja gesagt, haben da irgendwie so ein SW Motec Tankrucksack drauf, dann haben sie die original Yamaha Kanissa an den Seiten da hängen. Aber wie gehen die denn in den Einsatz? Weil wenn du jetzt hier eins dieser berühmt berüchtigten G36 Gewehre oder wie die hier heißen, hast du die ja irgendwie eher die Ecke schießen, wenn sie warm laufen, aber trotzdem einfach sehr sperrig sind, wo packen die denn rein im Einsatz? Oder gehen die irgendwie überhaupt nicht so bewaffnet raus?
Michel: Ja. Also Koffer meinst du jetzt? Nicht Kanister?
Jan: Haben die dazu was gesagt? weil irgendwo musste oder wie beladen sie die Motorräder? Haben sie dazu was gesagt? Weshalb hat es genau diesen Tankrucksack? Das sollte man meinen, hat ja wahrscheinlich irgendeinen Sinn und Zweck. Aber warte mal, du hast erst die andere Information noch ausgesucht, die äh...
Michel: Genau, also die Ausbildung dauert inklusive Fahrerlaubnisprüfung 24 Tage für denjenigen, der quasi bei Null anfängt und für diejenigen, die quasi einen Führerschein haben, Fahrerlaubnis A schon besitzen, gibt es quasi einen verkürzten Lehrgang der AFO für Fortgeschrittene. Und da gibt es aber quasi keine genaue Information dazu, wie lange das geht. ist quasi dann nur, also hier in der Pressemitteilung steht das halt nicht genauer drin, wie lange das dann Anführstrichen ist.
Jan: Ja, ja.
Michel: Ich gehe aber davon aus, du musst natürlich schon ein paar Tage machen, einfach vor allen Dingen diese Offroad-Fähigkeiten dir in Anführungsstrichen anzuzeigen. So, jetzt aber zurück zu deiner Frage, die ich gestern auch schon bekommen habe. Irgendjemand hat auf Instagram gefragt, wo montiere ich da das MG? Das hast du natürlich bei diesen Motorradfahrenden nicht. Und die Bewaffnung der Soldaten ist in der Regel auch an das Einsatzfahrzeug sozusagen angepasst. Also wenn ich mich so zum Beispiel zurück über erinnere an meine Zeit im MTV, meine Soldaten, Kameraden hatten damals alle das G36, was du gerade angesprochen hast. Das wurde damals neu eingeführt und ich hatte aber eine Uzi, weil ich ja quasi vorne im Fahrerbereich war, dadurch viel weniger Platz hatte und es einfach keine Möglichkeit gibt, dieses Gewehr quasi zu platzieren. Dadurch habe ich halt eine kleinere Bewaffnung gehabt und bei diesen Gradmeldungen wird es mit Sicherheit ähnlich sein, dass sie halt entweder nur Pistole haben oder entsprechend auch irgendwie MP5 oder sowas kann ich aber tatsächlich nicht genau sagen. gesagt, wir waren da ja auch im Ausbildungszentrum. habe nach der Bewaffnung der Personen, hatte ich gar nicht weiter auf dem Schirm muss ich sagen. Habe ich da nicht erfragt. Aber wie gesagt, mit Sicherheit Pistole Standardbewaffnung für einen Feldjäger. Zum Beispiel.
Jan: Also muss man dann auch schon irgendwie wollen. Klingt zwar irgendwie aus Motorradfahrersicht sehr abenteuerlich und leerintensiv, wenn du dann die Motorräder da einfach durchs Gelände auf dem Truppenübungsplatz und so weiter bewegen darfst. Das ist ja sehr spannend. Wir hatten ja auch schon Leute zu Gast, die das dann als Zivilisten ihrer Freizeit machen und einfach immer mit dem blauen Auge davon kommt, dass noch niemand sie dabei erwischt hat. Ich sag jetzt nicht, wer das war. Das musst du dann ja trotzdem sehr, wollen. wir haben jetzt vielleicht auch bisschen Werbung gemacht für Leute, die nicht wissen, was sie machen wollen, können da zur Bundeswehr, den Gradmeldern gehen. Aber im Einsatzfall halt natürlich schon auch nicht so spaßig. Weil ich glaube, so wenn wir durch Enduro fahren und sagen, wir probieren es jetzt noch ein drittes Mal, haben wir irgendwie alle Zeit der Welt. Wenn du aber wirklich in einem Einsatzweg richtig schnell irgendwo hingehen musst, mit so einem Gedanken spielen musst, das Ganze dann auch im Dunklen zu machen, ohne Licht, dann ist das natürlich geht so spaßig. Und dann irgendwie auch noch mit Bewaffnung und so weiter. Also ich lebe, glaube ich, mein Leben ganz gut als Zivilienzleisender.
Michel: Ja, also ich meine, das ist ja tatsächlich ein Punkt, du... Also Bundeswehr ist natürlich jetzt ein sehr spezieller Spezialfall, aber das kannst du ja auf verschiedene Bereiche ausweiten. Also sei es jetzt nur mit diesem Motorradbezug oder grundsätzlich, welch Risiken gehe ich denn wann ein? Also wenn du zum Beispiel nimmst, bist du irgendwie bei der Bereitschaftspolizei und nicht im Straßendienst, das ist ja auch nochmal auf eine gewisse Art und ein Spezialfall. Oder wenn du jetzt sagst... Du bist bei der Feuerwehr so, das ist natürlich ein anderer Kontext. Aber es gibt ja immer wieder Berufsbilder und Berufsfelder, wo du dir als Normalo überlegst, will ich denn das für mich überhaupt wirklich selber so machen? Wo du denkst, hey, das ist ja total spannend und ich habe eine super krasse Ausbildung. Also bleibt mal bei diesem Feuerwehrbeispiel. Ihr seilt euch da vielleicht auch irgendwie für Notfälle von zehn steckigen Gebäuden ab und macht da mehr der Drehleiter und so Sachen so. Und das wirkt von außen super.
Jan: Ja klar, ja, ja.
Michel: geil und abfixungsreich und spannend, aber im Ernstfall hältst du halt sprichwörtlich deinen Arsch hin. Das ist wie gesagt im Polizeidienst so, das kann im Rettungsdienst so sein, je nachdem wo du gerade eingesetzt wirst. Das kann bei der Feuerwehr so sein und das ist natürlich bei der Bundeswehr quasi ähnlich. muss man halt auch dazusehen, selbst das Verletzungsrisiko in der Ausbildung ist natürlich deutlich höher, weil du halt einfach immer mehr Risiko gehst als du und ich, die halt die meiste Zeit irgendwie am
Jan: Mhm.
Michel: Schreibtisch rumsetzen und auf eine gewisse Art Weise ein sicheres und lockeres Leben führen. Muss man sprichwörtlich wollen. Und da will ich aber auch nochmal zurückkommen auf die Leute, die ich da gestern getroffen habe. Da war ich wirklich extrem überrascht, wie offen, locker und zugänglich die alle gewesen sind. Ich war ja damals wie gesagt vor 25 Jahren bei der Infanterie und Das hat sich für mich damals im direkten Vergleich, ist vielleicht auch bisschen verklärt, weil es lange her ist, viel militärischer angefühlt. Also auch die Leute, die miteinander gesprochen haben, wie der Umgang miteinander war, waren natürlich keine Mannschaftsdienstgrade sozusagen vor Ort. Also diejenigen, eher so diese hauptsächlich niederen Arbeiten in Anführstrichen machen, sondern eher Unteroffiziers bzw. Offiziers. Dienstgrade, aber die haben natürlich auch unterschiedliches Niveau gehabt und der Umgang war aber sehr, sehr offen und locker und entspannt bei denen untereinander. Und das Gleiche war natürlich auch die nicht fahrende Berührungsängste gegenüber den Gästen, die wir da vor Ort waren. Und man hatte auch immer mal wieder die Möglichkeit gehabt, einfach nur eins zu eins über irgendeine Belanglosigkeit mit den Leuten zu sprechen. Und das hält sich jetzt total blöd an. Aber das sind auch ganz normale Leute, auch wenn deren Kommunikation Manchmal irgendwie eigenartig erscheint. Du gehst da hin und du fragst, wo ist denn die Toilette? Und man der hier auf 12 Uhr. Würdest du im Zivilen halt nie sagen oder ja, 11 Uhr ist 11 Uhr ist Truppenverpflegung. Denkst du, was? So. Ja klar, da gibt es halt Erbseneintopf, nicht aus der Gulaschkonone, sondern auch ein Wärmecontainer. Aber das ist natürlich dann für alle Truppenverpflegung so. Und noch so ein witziger Insider meint der gute Ralf, mit dem ich da vor Ort war. Jan (1:01:03) Ja. Mhm. Michel (1:01:23) auch so ein Ding. Die haben so eine Klarnamenregelung. Es werden keine Nachnamen genannt und Nachnamenwände nur abgekürzt. Also in dem Moment wäre es der Ralf W. Und Ralf meinte zu mir, ja guck mal, das ist quasi übrigens unsere interne Bundeswehrmarke, hat einen Eistee gehabt von Juli Mond und es gibt anscheinend irgendwie eine Marke, die halt nur im Bundeswehrrahmen vertrieben wird, die es halt offiziell nicht zu kaufen gibt, was halt deren Eistee oder Getränke Tetrapark-Lieferant sozusagen ist. Julimon fand ich dann auch irgendwie witzig, wer da drauf gekommen ist, weiß ich nicht so richtig. ja, es war auf jeden Fall ein super spannender Einblick mal wieder in eine Welt, in der ich ganz lange nicht gewesen bin. Und eventuell gibt es da noch mehr davon. Ich habe dann zum Schluss ein Gespräch geführt, die haben natürlich eine spezielle Ausbildung. Also die Sicherheitsausbildung, Sicherheitstraining für die Fahrlehrer dort vor Ort. Und vielleicht, nachdem ich mich da auf die Nase gelegt habe, gibt es da irgendwann mal die Möglichkeit, da nochmal längere Zeit dort zu verbringen und da mal so deren Ausbildungsprogramm mit dem Motorrad mit zu absolvieren. Da arbeite ich jetzt gerade dran. Wäre natürlich eine super spannende Geschichte da so bisschen Einblicke zu bekommen und so zu sehen wie die Ausbildung der Ausbilder verläuft. Jan (1:02:35) Ich drück dir die Daumen, jedes Training werde ich da zu wünschen. Und auch nochmal Respekt an alle, die diesen Job machen oder ähnlichen, das auf jeden Fall. Bringt uns zum Ende vielleicht hier auch nochmal eine gute Chance. Bundeswehr ist natürlich in den Fokus der Öffentlichkeit gelangt, aufgrund der Zeiten, in denen wir leben. Und aufgrund der Zeiten, in denen wir leben, ist es jetzt auch an uns nochmal vielleicht auch den Moment zu nutzen, ein Statement hier am Ende loszuwerden, weil was gerade passiert, ist eine Phase gesellschaftlich... die man selbst als unpolitischer Podcast, der wir hier eigentlich sind, nicht ganz unkommentiert lassen kann. Es ist drastisch, wie Populismus wieder präsent ist, wie rechtsextreme Meinungen standardisiert irgendwo rausgehauen werden und hinterfragt. Einfach rausgehauen werden mit dem Grund, eigentlich letztendlich die Ärmsten der Armen als Schuldbock oder Sündenbocke da hinzustellen. uns ist es noch mal ein Anliegen, vielleicht auch ganz klar Stellung zu beziehen. Gasgeflüster. Wir nennen uns selbst immer den Biker Stammtisch. Ist ein Stammtisch für alle, die einfach auch Interesse haben am Motorradfahren oder an zwei Rädern oder auch einfach nur an einer Stunde gesammelt von uns zwei plus manchmal Gäste. Und genauso soll es bleiben. Und das bedeutet aber auch genauso, wer meint, rechtsextreme Positionen beziehen zu müssen, ausländerfeindlich oder sich überhaupt ausgrenzen äußern zu müssen. Für den ist exklusiv kein Platz am Gaskiflüster Stammtisch. Wir wollen also dazu einfach nur aufrufen, mehr Menschlichkeit wieder in den Alltag einziehen zu lassen. nicht auf den Rücken der Ärmsten oder von irgendwelchen Minderheiten Politik oder Meinung zu machen. Das ist uns vielleicht nochmal wichtig, hier am Ende zu sagen. Zumindest von meiner Seite ein flammender Appell. Geht auf die Menschen positiv zu, findet Kompromisse, verhärtet euch nicht, seid laut gegen rechtsextreme, menschenfeindliche Äußerungen. Lasst sie nicht Einzug ziehen in Deutschland und in unserer Gesellschaft. Dafür sind wir viel zu bunt, viel zu nett eigentlich miteinander, haben gute Zeiten hier am Stammtisch. Und so soll es doch hoffentlich bleiben. Meine Meinung dazu, also alle Events, wir auch dieses Jahr planen. Rennstrecke, unsere Ausfahrt, Bosnien sollen Events sein für alle Leute, die Bock drauf haben auf eine gute Zeit und explizit nicht für Leute, die es sich zur Aufgabe machen durch dumme oder sagen wir mal schwierige Aussagen andere Leute zu diffamieren. Michel (1:04:52) Genau, dem kann ich eigentlich nichts hinzufügen, außer vielleicht noch einen weiteren Aufruf. Denn du hast es gerade angesprochen, es gibt sehr viel Kommunikation, sehr sehr viel ungefilterte Kommunikation, unreflektierte Kommunikation. Und da will ich zwei Aktivitätsanstöße geben. Also wenn ihr euch mit einem Thema auseinandersetzen wollt, dann tut das in ganzer Tiefe, beschäftigt euch mit der Materie. Vor allen Dingen dann, wenn ihr über diese Themen reden wollt und das quasi auch teilen und vielleicht einen Diskurs anstoßen und was man an der Stelle natürlich noch hinterher schicken kann. Ich habe das vorhin schon angedeutet. Seid aktiv. Nicht nur Kommunikation ist gefragt, sondern auch Unterstützung in jeglicher Art und Weise. Ich habe es angesprochen, ich habe es in letzten 25 Jahren nicht geschafft, irgendeine Art und Weise aktiv zu werden. Jan ist da deutlich besser, seinen Rettungssanitäter, macht jetzt seine THW-Ausbildung und es gibt aber tausendfach Möglichkeiten, sich helfend zu engagieren, sei es jetzt in der Nachbarschaft, sei es jetzt in der Integrationsarbeit, sei es jetzt in Care-Arbeit, was auch immer. Es gibt tausendfach Möglichkeiten, Leute zu unterstützen, die es nötig haben, denen es vielleicht nicht ganz so gut geht, das vielleicht an dieser Stelle noch einen Aufruf ganz zum Schluss. Und seid einfach auch politisch aktiv. Geht wählen, wichtiger Stichpunkt. Das sind natürlich keine Wahlempfehlungen hier an dieser Stelle, sondern Engagiert euch, jede Stimme zählt und dann bin ich mir ganz sicher, werden wir alle Probleme lesen können. Jan (1:06:24) Ein nützlicher Tipp da noch, klaraminusantwortet.de ist ein super gutes Tool, falls ihr mit Leuten zu tun habt, die einfache Lösungen oder vermeintlich einfache Antworten auf sehr komplexe Themen geben wollen. klaraminusantwortet.de hilft euch Hetze, Lüge zu erkennen und faktenbasierte Antworten zu geben. Schaut da gerne mal vorbei und ansonsten, wie Michael es schon gesagt hat, Aufruf demokratische Parteien zu wählen, welches es dann ist, entscheidet ihr. Das war es jetzt von uns und damit ganz unpolitisch wieder raus. Bis zur nächsten Folge. Michel, war mir ein Fest. Lasst es euch gut gehen da draußen. Bis bald. Michel (1:07:00) Ciao, ciao!
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